Polyamant |
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Sonntag, 29. August 2010
Kitkat-Party
jensscholz
21:50h
War nett. Laut, zu viel Rauch (hab heute nen fiesen Nikotinkater vom Passivrauchen). Aber eben auch viel Haut, Lack und Leder. Ich war mit einer netten kleinen Gruppe interessanter Menschen dort und habe mich durchaus gut amüsiert. Interessant für mich war allerdings weniger der - erwartbar gewesene - Umstand gewesen, dass einige Leute verschiedene Körperteile zumindest halbwegs sinnvoll ineinander steckten, sondern dass sich die ja ausdrücklich gewünschte 'Experimentierfreude' und das 'lustvolle Entdecken' zumeist ausschließlich auf den jeweils mitgebrachten Partner/Partnerin bezog. Insoweit war diese Party, abgesehen davon, dass die Leute dort anders gekleidet waren und im direkten Umgang miteinander weniger zurückhaltend, nicht wirklich anders als ganz normale Partys auch. Oder vielleicht sogar um einiges weniger spannend, denn durch das Fehlen der Möglichkeiten, die es einem in weniger extremen sozialen Situationen erlauben, auch einfach mal miteinander zu flirten oder harmlosen Smalltalk auszutauschen, blieben die meisten der Partygäste inmitten des Trubels streng unter sich. Ich habe noch nie eine Party erlebt, auf der sich so wenige Menschen für die Menschen interessiert haben, die sonst noch da waren (abgesehen von den seltsamen, einsam vor sich hinwichsend herumstreunenden Typen). Auch mal interessant, das gesehen zu haben. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Sonntag, 22. August 2010
Ich bin nicht so naiv wie manche glauben
jensscholz
20:01h
ein wenig nervt mich ja - auch wenn ich gerne mal sage, dass es auch Vorteile hat - immer wieder unterschätzt zu werden. Ich bin kein Anfänger in Beziehungssachen. Ich bin auch kein Anfänger darin, mit Partnerinnen zurecht zu kommen, die nicht nur mich als Freund haben. Auch in meiner längsten Beziehung gab es einige Jahre, in denen wir dadurch, dass wir in unterschiedlichen Städten studierten, jeweils auch vor Ort noch einen Freund bzw. eine Freundin hatten. Es gab auch immer wieder mal Flirts und Abstecher. ich hatte vielleicht gezählt nicht viele Beziehungen, aber ich habe gute 20 Jahre hinter mir, in denen ich so richtig viele Beziehungsformen und darin fast alle Probleme, die dabei so auftauchen können erlebt habe. Mich nervt es daher inzwischen doch kolossal, wenn man mich behandelt, als wäre ich so ein schüchternes, naives und eigentlich romantisch monogam denkendes, im tiefen inneren völlig spiessiges Standardmännlein. Bin ich nicht. War ich nie. Ich habe lediglich nie ein Label dafür gebraucht geschweige denn vor mich hertragen müssen. Ich kann dagegen sehr gut sehen, wie sich die ach so freidenkerischen Leute schwer tun, wenn ihre idealistische Philosophie z.B. an ganz profaner Eifersucht versagt, sie das aber um Gottes Willen nie zugeben würden. Ich bin nicht doof. ich habe Augen und Ohren im Kopf und ich bin wahrscheinlich im Moment derjenige, der den klarsten Blick auf die Realitäten, auf seine eigene Situation und auf seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse hat. Und hin und wieder, so wie heute, werde ich auch richtig sauer darüber, immer wieder so verdammt unterschätzt zu werden. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 19. August 2010
Es ist alles in Ordnung
jensscholz
19:29h
und es bleibt auch alles in Ordnung. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Samstag, 14. August 2010
Horizont
jensscholz
02:15h
Geredet. Geklärt. An der Stelle angekommen, an der wir beginnen können, gemeinsam die Verbindungen zu lösen, die drei Jahre verknüpft war, aber seit längerem schon nicht mehr verbanden sondern einengten, bedrängten, die Luft nahmen. Weil wir uns verändert haben, aber nicht darauf achteten, dass wir eine Beziehung hatten, die für die ersten ein zwei Jahre zwar richtig konstruiert war, dann aber mit den Veränderungen nicht mehr schritt halten konnte und immer mehr zu einem Korsett wurde. Nein, ich bin darüber nicht glücklich. Aber seit gestern abend bin ich erleichtert. Mein Tarot gab mir schon die richtigen Hinweise: Der Turm ist diese erstarrte Konstruktion, die nur noch zusammenbrechen konnte. Aus dem man nicht anders herauskommt als dadurch, dass der Blitz in ihn fährt und ihn zerstört. Was passieren muss, weil es die einzige Möglichkeit ist, um sich weiterbewegen zu können, einen Horizont zu sehen. Wir hatten uns darin häuslich eingerichtet. Das kann man eine Weile machen, aber wenn man sich weiterbewegen will, wird der Turm zum Verlies. Also schlug sie ihn kaputt, den Turm. Sicherlich nicht so geschickt, aber wie sagte sie? "Ich kenne ganz viele Arten, etwas beginnen zu lassen, aber keine, etwas richtig zu beenden." - Bei mir ist es umgekehrt. Ich weiß besser, wie gutes Beenden geht. Wieder einmal ergänzen wir uns hervorragend. Ich bin langsamer als sie. Daher hätte ich länger im Turm ausgehalten. Letztendlich aber kann ein Turm nur fallen. Anders kann es nichts neues geben. Das As der Kelche verspricht eine neue, eine unkanalisierte Inspiration: In der langen Liste dessen, was wir füreinander sind ist "Beziehungspartner" auch für mich die Rolle, die ich als erstes streichen würde, die ihren eigentlichen Sinn, wenn ich ehrlich bin, eigentlich schon lange verloren hat. Ich möchte viel lieber Freund, Schüler, Lehrer, und viele andere Dinge sein. Wir lösen also unsere Verbindung auf. Und verabschieden uns von den eingegangenen Verpflichtungen, die wir uns damit auferlegt hatten, aber nicht mehr einhalten können und wollen. Wir sind nun beide wieder frei, oder werden es sein. Mit allen Vorteilen - keine Verantwortung, keine Abhängigkeiten - und mit alles Nachteilen - keine Sicherheiten, kein weiterer gemeinsamer Weg. Ich muss mich daran gewöhnen, aber da ist ein Horizont, hinter dem es gut aussieht. Es waren drei gute Jahre. Und wir sind uns nun auch sicher, dass wir sie gut beenden werden und uns - vielleicht auch erst dadurch - weiterhin, vielleicht sogar besser, in anderen Rollen begegnen können. Ich bin noch immer traurig darüber, aber so ist das eben: Der Turm schmerzt, auch wenn man weiß dass es keinen anderen Weg gibt, als ihn zu verlassen bevor er zusammenfällt. Es ist auch gut, einen neuen Horizont sehen zu können, aber ja, ich hätte ganz gut auch noch ein wenig darauf warten können. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 12. August 2010
Druck
jensscholz
11:25h
Ich suche die Stellen, an denen ich den Druck rauslassen könnte, aber ich finde keine. Ich habe zu wenig Information. Ich möchte nicht raten. Ich möchte nicht nachdenken über tausend Konjunktive. Verlassen werden ist schlimm. Mitbekommen, wenn man nicht mehr dabei ist weil Sie mir nicht mehr erzählt was sie bewegt, ist schlimm (deswegen Facebook-Abstinenz. Ich trau mich grade wieder langsam zurück). Nicht zu merken, dass was nicht stimmte ist schlimm. Hab ich gar nichts gelernt? Ich war letztes Jahr im Mai auf eine Trennung gefasst, dieses Jahr nicht, diesen Sommer schon gar nicht. Wir hatten die besseren Gespräche, wir fanden wieder ruhige gemeinsame Momente, wir planten für November eine Woche Retreat in Berlin... Die Mitteilung kam völlig unerwartet und in einem Moment, an dem ich mich freute sie nach langer Zeit, in der sie mit Umzug und Arbeit ein fettes Pensum absolvieren musste wiederzusehen. Das Wiedersehen war keine Stunde lang und die Mitteilung einen Satz lang. "Ich will die Beziehung beenden". Es hätte keinen Zeitpunkt gegeben, in dem man mich nicht weniger kalt erwischen hätte können. Aber es gibt ja auch keinen "guten" Zeitpunkt.Ich bin nicht böse darüber. Ich wundere mich nur, dass ich so wenig gemerkt habe. Und ich soll mit anderen reden. Was ich nicht wirklich kann, so lange ich gar nicht weiß, worüber. Ich will nicht über "hätte", "könnte", wollte" reden. Machen Umzüge sowas? Erleichtern sie, alten Kram rauszuwerfen? Gibt es wen neues und für mich ist daher überhaupt keine Zeit mehr übrig? Ist die zweite Frau der Grund? Ist sie doch eifersüchtiger als Sie selbst dachte? Oder hab ich mir was vorgemacht darüber, dass dieses Jahr eine Perspektive entwickelte die in die richtige Richtung führte und in Wahrheit suchte sie schon die ganze Zeit nach einem Weg hinaus? Das ist so müßig, darüber zu grübeln oder mit jemandem zu reden, der ja auch nicht mehr weiß (und dass wahrscheinlich davon nichts stimmt, ist mir auch klar. Ich weiß, dass das alles Sachen sind, die sie mir gesagt hätte - das Karussell weiß das aber nicht). Ich will, ich muss erst einmal generell ins Reine mit der Situation kommen. Das geht nur mit mir und mit ihr. Das geht nicht mit irgendwem anderen. Andere sehen nur eine Standard-Beziehung und davon auch nur die Fassade. Danach kann hoffentlich irgendeine andere Situation entstehen als die jetzige, in der ich seit eineinhalb Wochen feststecke, vor dem allmorgendlichen Gedankenkarussell flüchte und immer noch nicht nicht weiß, was überhaupt genau passiert ist. Sie will zunächst einen Break und danach erst drüber reden. Ist ok, das ist was sie will und bekommt. Ich ziehe mich raus und gehe aus dem Weg, poste kaum was bei Facebook und stellte mein Blog zunächst auch ein. Außerdem bin ich eh viel zu unsicher, ob Kontaktaufnahmen meinerseits vielleicht aufdringlich rüberkommen. Ich hänge also 3 Wochen in der Luft. Die Hälfte davon ist rum. Ich warte den Rest auch noch ab. Sie will einen Break, also versuche ich, dabei auch nicht zu stören. Keine Sorge, das ist keine devote Opferbereitschaft. Ich will auch was. Ich will einen guten Abschied von dem was da war. Ich finde das wichtig. Wir sind keine 16 wo man mal eben eine Beziehung beendet mit einem Satz. Wie kann denn sonst etwas anderes anfangen? Ich kann nicht einfach die Seite umblättern - da steht doch noch gar nichts drauf. Ich möchte nach drei Jahren auch einen Schluss, der dieser Zeit würdig ist, ich möchte eine Gute Erinnerung an diese wunderbare Zeit haben, dazu gehört auch, dass wir sie gut abgeschlossen haben. Diese Zeit hat einen guten Abschied verdient. Und ich möchte endlich an die Stelle kommen, an der wir in Ruhe das beginnen lassen können, was danach kommen kann. (Und ich wollte eigentlich mit schreiben warten, bis es soweit ist. Aber es dauert zu lange und das was mich stattdessen beschäftigt ist halt dies hier.) ... Link (0 Kommentare) ... Comment ... Nächste Seite
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Also zwischen uns liegen jetzt
zwar ein paar Jahre, aber ich kann das, was...
by wurzelfrau (14.05.13, 22:35)
Zeit Ich fühle mich alt.
Das war zwar schon öfter mal so, vor allem nach...
by jensscholz (12.05.13, 22:07)
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